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Geschichte

Bodenfunde lassen vermuten, dass schon zum Ende der Jungsteinzeit im Breckerfelder Raum Menschen gelebt haben. Auf eine frühe Besiedlung weist auch der Fund einer römischen Marsstatuette aus dem 2. Jahrhundert nach Christus hin. Im Jahre 1985 fand man die kleine Figur im Bereich Windhagen. Die erste urkundliche Erwähnung Breckerfelds findet sich in einer Siegburger Klosterhandschrift  aus dem Jahr 1184.

Von großer Bedeutung für die Entwicklung des Ortes war die Verleihung der Stadtrechte durch den Grafen Dietrich von der Mark am 01. August 1396. Zu dieser Zeit hatte man schon mit dem Bau der mächtigen Jakobuskirche begonnen. Die Stadt sicherte sich mit einer Mauer und hatte das Recht, zu ihrer Verteidigung auch Schützen zu unterhalten. 1406 wurde sie Gerichtssitz, auch für die Kirchspiele Halver, Rönsahl und Dahl und 1418 Münzstätte, allerdings ohne Münzrecht.

1405 erhielt Breckerfeld das Akziserecht, nach dem eine Schlacht-, Mahl- und Brausteuer erhoben werden konnte. Es bildeten sich Handwerkgilden, so 1468 die Stahlgilde. Eine der ältesten Handwerkerordnungen ist die Bäckerordnung von 1464. Ab 1499 mussste aufgrund des Zollrechts Wegegeld gezahlt werden.

Die verkehrsgünstige Lage sowie die Herstellung von Stahl und der Stahlhandel verschafften Breckerfeld eine wirtschaftliche Blütezeit. Erzförderung und Stahlerzeugung waren hierfür die wesentlichen Faktoren. Breckerfelder Kaufleute handelten ihre Erzeugnisse wie Sporen, Schlösser, Klingen und Messer am Londoner Stahlhof und in den baltischen Ländern. Begehrt und berühmt war der „Breckerfelder". Hierbei handelte es sich offensichtlich um einen Kurzdolch. Knopmesser wurden den Fürsten verehrt, welches mehrfach urkundlich belegt ist. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erfolgte die Mitgliedschaft im Kölner Quartier des Hansebundes.

Als Ausgang des 17. Jahrhunderts die Stahlverarbeitung von der Handarbeit auf die Verarbeitung in den Hammerwerken unter Ausnutzung der Wasserkraft überging, begann der Niedergang der heimischen Wirtschaft. Hinzu kamen Kriege und verheerende Brände, die den jetzigen Ortskern Breckerfeld mehrfach in Schutt und Asche legten und Elend und Armut über die Stadt brachten. Im Jahre 1727 fielen dem letzten und offenbar größten Brand nahezu alle Häuser zum Opfer.

Trotz dieser Unbilden sind bis heute bedeutende historische Schätze, insbesondere in der Evangelischen Jakobuskirche erhalten geblieben, z.B. der Kruzifixus, der bei Gottesdiensten auf dem Altar steht, und der Schnitzaltar.

Literaturhinweise zur Breckerfelder Geschichte:

  • Geschichte und Urkundenbuch des Amtes Breckerfeld, Pastor Anton Meier, 1900/1911, Band 1 (vergriffen) und Band 2
  • Festbuch „Breckerfeld 600 Jahre Stadt", Heimatverein der Stadt Breckerfeld e.V., 1996
  • Breckerfelder Telegraph, Informationen aus Kommunalpolitik, Kultur und Vereine, seit 1971 jährlich herausgegeben durch Stadtverwaltung und Heimatverein



 

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